Festliche, besinnliche Stimmung und fröhliche Ausgelassenheit in St. Mariä Himmelfahrt
Das Ensemble des MGV Spich bot ein sehr bewegendes Weihnachtskonzert
Mit prächtig klingendem „Lobt den Herrn der Welt“ nahm das Konzert seinen festlichen Anfang, bei dem das von Andrey Telegin sorgsam ausgewählte Programm für andächtige und besinnliche Stimmung, aber auch für jauchzende Fröhlichkeit in der wohlklingenden Spicher Pfarrkirche sorgte.
Die Leitung und Programmgestaltung lag in den Händen des Bonner Chorleiters, der sich stets mit Konzentration und zurückhaltender Bescheidenheit der Musik widmet und das Beste aus seinen Sängern herauszuholen vermag. Ekaterina Klewitz entlockte als Begleiterin am Bechstein Flügel dem Instrument die herrlichsten Töne, zeitweise übertrug der Chorleiter zur großen Freude aller Sänger seiner Gattin auch das Dirigat.
Dass Qualität im Gesang nicht unbedingt mit Quantität der Sänger oder Lautstärke gleichzusetzen ist, stellten die Akteure eindrucksvoll unter Beweis. Im Gegenteil, denn gerade die ausbalancierte und durchdachte Dynamik charakterisierte die Interpretationen an diesem Abend in besonderem Maße.
Neben den konzentriert und detailgenau vorgetragenen Weihnachtliedern „Du kleines Städtchen Bethlehem“, „Ein frohes Weihnachtsfest“, „Kerzenlicht, warmer Schein“, „Joy to the World“ beeindruckte besonders die Darbietung von Dimitri Bortnianskys „Tebe poem“. Das sich aufbäumende Crescendo am Beginn des Werkes bedarf einer ausgefeilten Atemtechnik und stimmtechnischer Versiertheit , die nicht unbedingt jedem Männerchor zur Verfügung steht. Telegins Sängern bereitete diese Aufforderung jedoch keinerlei Schwierigkeit, was die Qualität der Probenarbeit dieses Chorleiters belegt.
Nicht weniger Gewicht für den adventlichen Genuss des Konzertes hatte zum Ausklang die mitreißende Interpretation des Klassikers von Jose´Feliciano „ Feliz Navidad“: Da riss es alle Gäste von ihren Plätzen, Standing Ovations für diesen Abend.
hpo