Der Kammerchor Troisdorf begleitet den MGV Spich auf seiner musikalischen Zeitreise zum 140.Gebutstag.
Zu einer Reise durch Jahrhunderte der Musikgeschichte hatte Dr. Lutz Schneider, der gemeinsame Chorleiter beider Troisdorfer Chöre, eingeladen. Das klug zusammengestellte Programm reichte vom Gregorianischen Choral bis in die Musik der Postmoderne und spannte damit einen weiten Bogen: eine Zeitreise!
Reiselustige Musikinteressierte versammelten sich am 06. Oktober 2013 im Spicher Bürgerhaus. Alle Plätze sind besetzt, als die Sänger das „Credo in unum deum“ anstimmen und die einzigartige Stimmung gotischer Kathedralen ins Bewusstsein rufen. Dann geht es Schlag auf Schlag durch die Jahrhunderte.
Bestens eingestimmt durch die konzentrierte Probenarbeit der letzten Monate meistern die Damen und Herren von Kammerchor Troisdorf und MGV Spich die selbstgestellte Aufgabe mit Bravour. Mit Gespür für Feinheiten und Nuancen wechseln Stimmungen, Stile und Epochen. Dr. Lutz Schneider erweckt die Großen der Musikgeschichte zum Leben: Orlando di Lasso, Haydn, Mozart, Schumann, Mendelssohn-Bartholdy sind im Raum präsent mit ihrer unsterblichen Musik. Mit hoher Konzentration widmen sich die Sängerinnen und Sänger der ausgewählten Literatur und werden von ihrem Dirigenten präzise durch die anspruchsvolle Rhythmik geführt.
Meisterlich begleitet werden die Chöre am Flügel von einem begnadeten Pianisten, der aus Amsterdam angereist ist: Eine alte Freundschaft verbindet Prof. Han-Louis Meijer mit dem MGV Spich.
Dirigent, Chöre und Pianist verschmelzen zu einer Einheit, die das hochkonzentrierte Publikum immer wieder in spontane Beifallsstürme ausbrechen lässt. Der MGV hat einen starken Allein-Auftritt mit Mendelssohns „Der Jäger Abschied“ Respekt, hier liefern die Männer ein Musterbeispiel konzentrierten Gesangs ab!
Nach kurzer Pause widmen sich die Akteure im zweiten Teil des Konzertes der großen Oper. Dank bravourös vorgetragener solistischer Einlagen der Damen und Herren des Kammerchores verwandelt sich das Spicher Bürgerhaus in die Mailänder Scala: erfüllt von der Pracht und dem Glanz der Musik eines Rossini, Pucchini oder Richard Wagner! Der Schlussakkord erklingt in John Rutters Mottolied für die kommenden Feierlichkeiten zum 140 jährigen Vereinsjubiläum des MGV Spich: „Let´s begin again“!
Programm Herbstkonzert
Zeitreisen
mit dem MGV Spich und dem Kammerchor Troisdorf,
am Flügel: Prof. Han-Louis Meijer, Gesamtleitung: Dr. Lutz Schneider
Im ersten Teil:
„Credo in unum Deum“
Gregorianischer Choral
„Wach auf, meins Herzens Schöne“
Walter Rein, nach Joh. Friedrich Reichardt , 1752-1814
„Komm holder Lenz“ aus: „Die Jahreszeiten“
Joseph Haydn, 1732-1809
„Due pupille amabile“ Notturno für Sopran und Bass
Wolfgang Amadeus Mozart, 1756-1791
„Bei Männern welche Liebe fühlen“ Duett aus: „Die Zauberflöte“
Wolfgang Amadeus Mozart
„Zigeunerleben“ für kleinen Chor mit Klavierbegleitung
Robert Schumann, 1810-1856
„Der Jäger Abschied“ Text. J. v. Eichendorff 1788-1857
Felix Mendelssohn-Bartholdy, 1809-1847
„Die Musik drückt das aus,
was nicht gesagt werden kann
und worüber zu schweigen unmöglich ist.“
Victor Hugo
Im zweiten Teil:
„Es ist nicht schwer, zu komponieren.
Aber es ist fabelhaft schwer,
die überflüssigen Noten
unter den Tisch fallen zu lassen.“
Johannes Brahms
„Das Katzenduett“
Gioacchino Rossini, 1792-1868
„O mio babino caro“ aus: „Gianni Schicchi“
Giacomo Puccini, 1858-1924
„Summchor“ aus: „Madame Butterfly“
Giacomo Puccini, 1858-1924
„Freudig begrüßen wir die edle Halle“ aus: „Tannhäuser“
Richard Wagner, 1813-1883
„Ja das Schreiben und das Lesen“ aus: „Der Zigeunerbaron“
Johann Strauss (Sohn), 1825-1899
„Das Zubehör eines Sängers:
ein großer Brustkorb, ein großer Mund,
neunzig Prozent Gedächtnis, zehn Prozent Intelligenz,
sehr viel schwere Arbeit und ein gewisses Etwas im Herzen.“
Enrico Caruso
„In der Straße wohnst Du“ und „Ich hätt´ getanzt heut ´Nacht“ aus: „My Fair Lady“
Musik: Frederick Loewe, 1901-1988, Satz: Engelbert Buhr
„…Bett, Bett, Ich will noch nicht zu Bett, wer legt sich hin, der so in Wolken schwebt…“
„Italian Salad“ humorvolle Parodie eines fulminanten Opernfinales
Richard Genee, 1823-1895
Zum Abschluss:
„Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft.“
Richard Wagner
„Odi et amo“ aus: „Catulli Carmina“
Carl Orff, 1895-1982
„Let´s begin again“
John Rutter, geb. 1945
1874 – 2014 140 Jahre MGV Spich
„Let´s begin again!“
„Es ist besser auszubrennen, als langsam zu verblassen.“
Kurt Cobain
